29. März, 2018

NewWork

Der Start ist erfolgt, die homepage live, die wesentlichen administrativen Aufgaben sind erledigt. Zeit, mal raus zu kommen. Nett von Xing, dass sie gerade jetzt die NWX18, die NewWork Experience 2018, veranstalten. Angemessen in der Elbphilharmonie. DIE Veranstaltung zum Thema New Work.

Wie passend, bei uns ist auch gerade ziemlich vieles neu. Und das Thema ist spannend und für uns als junges Unternehmen wichtig. Wir wollen neues Arbeiten!

Also nichts wie hin da, gerade noch rechtzeitig, denn die Veranstaltung war wahnsinnig schnell ausgebucht.

Schließlich ist es soweit und im schicken Anzug ziehen Hendrik und ich früh am Morgen los zur “Elphi”. Zunächst heißt es noch warten, denn wir sind wirklich sehr pünktlich. Und dann öffnen sich die Türen zum neuen Tempel der Musik in Hamburg. WOW. Was für ein Saal. Coole Optik schon mal und gut besucht. Mehr als 1.500 Menschen aus unterschiedlichen Branchen, oft mit einem Background aus der Personalabteilung aber auch aus vielen weiteren Bereichen, versammeln sich, um hervorragenden Speakern lauschen zu können.

Eines der ersten Highlights ist Prof. Richard David Precht, Bestsellerautor, deutscher Philosoph, Publizist und Honorarprofessor für Philosophie. Und vorgestellt als Zukunftsforscher. Er erweist sich als erfahrener, souveräner und toller Redner. Sein spannender Vortrag handelt von den industriellen Revolutionen, die auch immer gesellschaftliche Revolutionen nach sich gezogen hätten und beinhaltet die These, dass die aktuelle vierte industrielle Revolution, die digitale, erneut die Gesellschaft verändern wird. Das wird seiner Meinung nach dazu führen, dass viele Tätigkeiten digitalisiert werden und bestimmte Jobs wegfallen werden.

Statt aber daraus ein düsteres Szenario zu malen gelingt es Precht, eine reizvolle Vision zu entwerfen: Er sagt, dass die Berufe, die menschliche Kompetenzen erfordern, eine Zukunft haben. Und nennt als gefragte Kompetenz etwa Empathie, dazu noch die Fähigkeit, Ziele über einen längeren Zeitraum zu verfolgen und dabei eine echte, gestandene Persönlichkeit zu haben. Er glaubt, dass zu meisternde Herausforderungen darin bestehen, das Schulsystem zu verändern, um entsprechende Kompetenzen auszubilden. Dass Führungskräfte immer flexibler sein müssen. Dass in der Wirtschaft vor allem kompetente und mitarbeiterbezogene Führungskräfte gefragt seien, um die Themen umzusetzen. Und er schließt mit dem schönen Schlusssatz “Wer selbst nicht brennt, kann andere nicht entzünden”.

Wie recht er hat…

Weiteres Highlight für uns ist der Vortrag von Götz Werner, Gründer und Aufsichtsratsmitglied der dm-drogerie. Fast weise wirkt er, dabei ist sein Vortrag klug, humorvoll, pointiert und sehr kurzweilig. Er erzählt Geschichten, begrüßt sein Publikum mit “Liebe Kunden”,  überzieht zwar gnadenlos aber man verzeiht es ihm gern. Sein Thema lautet “Die Treppe von oben fegen” und das bedeutet “Denke erst und handle dann” und “handle und denke stets daran”. Er sagt, dass wir das, was wir träumen können, auch denken können und aus dem Denken ein Wollen und daraus ein Tun werden kann. Er hat die Erfahrung gemacht, dass es sehr viele Menschen gibt, die jeden Tag Dinge machen, die sie eigentlich nicht wollen. Daraus, meint Werner, können Unzufriedenheit und burn out resultieren. Wie auch Precht setzt er sich stark für das bedingungslose Grundeinkommen ein und lässt viele Zuschauer amüsiert und gleichzeitig nachdenklich zurück. Eine spannende Mischung.

Besonders beeindruckt haben uns persönlich seine Ideen zur Eigenverantwortung von Mitarbeitern. Und die daraus resultierende Konsequenz, das Potential der Mitarbeiter zu entfalten.

Auch die anderen großartigen Speaker Janina Kugel, Thomas Sattelberger und Prof. Jürgen Schmidhuber haben Eindruck hinterlassen. Insgesamt war das ganze Programm beeindruckend.

Was für ein grandioser Vormittag also. Viel Neues, Spannendes, von dem wir einiges einfließen lassen wollen in den Aufbau unseres Unternehmens.

Nach einem schnellen Mittagessen geht’s dann - passend zu Hamburg - auf eine Barkassenfahrt über die vereiste Elbe. Hier lauschen wir Frank Hassler von Xing, der einen interessanten Vortrag mit dem Titel “New Work meets New Recruiting: Mit Multichannel-Recruiting zum Erfolg” hält. Unser Fazit danach: Trotz Digitalisierung wird Recruiting ohne kompetente Mitarbeiter und Menschen nicht funktionieren. Denn es wird bei der Mitarbeiterauswahl immer um die Dinge gehen, die Menschen bei der Arbeit eben ausmachen: Empathie, Kommunikation, Kreativität und Persönlichkeit.

Wieder an Land eilen wir zur nächsten Veranstaltung in der 25hours Gallery. Und freuen uns auf eine wirklich spannende Diskussionsrunde mit HR Spezialisten zur Frage “Brauchen wir noch Personalabteilungen?” Wenig überraschend ist die nahezu einhellige Meinung dazu: Ja, natürlich. Das lag zum Einen daran, dass sich vor allem Mitarbeiter aus Personalabteilungen zu Wort gemeldet haben, zum Anderen und hauptsächlich aber daran, dass diese Abteilungen eine ungemein wichtige Aufgabe erfüllen: Sie sind die Verbindung zwischen den unterschiedlichen Ebenen in Unternehmen und dafür da, die Mitarbeiter zu betreuen und zu verstehen.

Das kam in der Runde gut zur Geltung und auch in den anschließenden Diskussionen. Wie wichtig es demnach sei, den Einzelnen - auch und gerade in großen Organisationen - in den Mittelpunkt zu stellen, hörten wir aus unterschiedlichen Richtungen. Da dies für uns und plusYOU natürlich ebenfalls gilt, konnten wir dann entspannt bei der business punk Party gemeinsam mit vielen neuen Kontakten den Aufbruch in die neue Arbeitswelt NewWork feiern.

Also: das Thema NewWork ist längst bei uns angekommen und nun müssen wir dafür sorgen, dass die Menschen in den Unternehmen endlich zeitgemäß ihrer Berufung nachgehen können und neues Arbeiten erleben!

Die New Work Experience (NWX18) von XING fand in diesem Jahr in der Hamburger Elbphilharmonie und der neuen Hafencity statt. Die mehr als 1.500 Teilnehmer erlebten ein spannendes Programm zur Zukunft der Arbeit. Einen erheblichen Einfluss hat New Work auf das Recruiting: Die zunehmende Digitalisierung stellt eine große Herausforderung für Personaler dar, eröffnet zugleich aber zahlreiche Chancen.